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Hitzeschutz im Haus Drabben als Pilotprojekt

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01. Jul 2025

Studierende der Hochschule Niederrhein entwickeln smartes Konzept für mehr Wohlbefinden

Bürgermeister Christoph Dellmans (2.v.r.) und der Beirat von Haus Drabben (Vordergrund sitzend und 4.v.r) hörten interessiert den Studierenden zu (stehend 1.,2. und 3. v.l.).
Bürgermeister Christoph Dellmans (2.v.r.) und der Beirat von Haus Drabben (Vordergrund sitzend und 4.v.r) hörten interessiert den Studierenden zu (stehend 1.,2. und 3. v.l.).

Wie lässt sich ein Wohnhaus vor zunehmender Sommerhitze schützen – und gleichzeitig der Energieverbrauch senken? Mit dieser Frage hat sich die Lebenshilfe Kreis Viersen gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein beschäftigt. Im Mittelpunkt: das Haus Drabben in St. Hubert. Dort entstand nun ein umfassendes Hitzeschutzkonzept, das im Rahmen eines Pilotprojekts bereits erste sichtbare Erfolge zeigt.

„Wir haben in den vergangenen Jahren schon viele Einzelmaßnahmen umgesetzt“, berichtet Geschäftsführer Michael Behrendt. Dazu gehören unter anderem die Verschattung durch Rollläden sowie der Austausch von Fenstern und Türen. Doch die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten erfordern mehr. „Deshalb wollten wir ein durchdachtes Gesamtkonzept entwickeln – und haben uns dabei gezielt Unterstützung geholt.“

Diese Unterstützung kam von drei Masterstudierenden des Studiengangs Energiewirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Niederrhein: Kristin Batke, Adrian Kauertz und Pascal Zurmahr. Die drei entwickelten ein Konzept, das auf drei Säulen basiert: ein Sensornetzwerk zur Temperaturüberwachung, die mögliche Installation einer Photovoltaikanlage sowie die Berechnung der nötigen Kälteleistung für eine potenzielle Klimaanlage.

Sensoren schaffen Überblick und entlasten das Team

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Im Februar wurde bereits das Sensornetzwerk installiert. In den fünf Gruppen von Haus Drabben erfassen nun Sensoren die Temperaturen in Gruppenräumen, Medizinschränken und Kühlschränken. „Das entlastet unsere Mitarbeitenden spürbar, da manuelle Temperaturkontrollen und handschriftliche Dokumentationen entfallen“, so Behrendt.

Zudem schlägt das System automatisch Alarm: Bei über 26 Grad wird eine gelbe Warnstufe ausgelöst, ab 30 Grad die rote. So können frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen.

Nachhaltig kühlen mit Sonnenkraft

Auch das Thema Energieautarkie war Teil des Projekts. Die Studierenden berechneten, dass auf den Dächern von Haus Drabben Platz für 142 Solarmodule ist. Die daraus entstehende Photovoltaikanlage hätte eine Leistung von 63,9 kWp und könnte rund 51.600 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht einer Autarkiequote von über 52 Prozent – bei einer sehr hohen Eigenverbrauchsquote von fast 88 Prozent. Besonders erfreulich: Damit könnte auch der Energiebedarf einer geplanten Klimaanlage vollständig abgedeckt werden.

Ausblick: Ausweitung auf weitere Häuser geplant

„Unser Ziel ist es, dieses Pilotprojekt auf andere Wohnhäuser der Lebenshilfe zu übertragen“, sagt Michael Behrendt. Auch die Photovoltaikanlage für Haus Drabben soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner jedenfalls freuen sich schon jetzt über die Verbesserungen – und über kühlere Räume an heißen Tagen.

Vielen Dank an die RP für den Artikel.

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